Logo der BAG Mehr Sicherheit für Kinder e. V.

 

 

 

Was tun ...

Wo anrufen bei Vergiftungen?

Zeigt das Kind noch keine Anzeichen einer Vergiftung, rufen Sie den Gift-Notruf an und sagen Sie, was das Kind geschluckt haben könnte. Man sagt Ihnen, was Sie tun sollen.

Zeigt das Kind jedoch bereits Anzeichen einer Vergiftung, fahren Sie sofort zum nächsten Kinderarzt/Krankenhaus oder rufen sie den Notruf. Nehmen sie die Ursache der Vergiftung möglichst mit (Medikamente, Reiniger etc.).

------------------------

           

Was tun ...

Die wichtigsten Maßnahmen zur Ersten Hilfe

Bewahren Sie Ruhe.

Verschaffen Sie sich rasch einen Überblick über die Gefahrensituation.
Retten Sie das Kind aus der akuten Gefahrensituation.
Sichern Sie die Gefahrenstelle ab, damit keine weiteren Unfälle geschehen - z.B. Herd abschalten oder Sicherungen ausstellen.

Beruhigen Sie das Kind durch ruhiges Sprechen oder Streicheln.
Sprechen Sie auch dann mit dem Kind, wenn Sie nicht sicher sind, ob es Sie hören kann.

Untersuchen Sie das Kind zügig, aber ohne Hast auf Verletzungen.
Kontrollieren Sie die Atmung. (Hinweis: Am besten erkennen Sie am Bauch, ob ein Kind atmet - dazu legen Sie eine Hand unterhalb der Rippen auf den Bauch. Hebt sich die Bauchdecke, atmet das Kind).
Prüfen Sie, ob das Herz schlägt. (Hinweis: Herzschlag bzw. Puls prüfen Sie am besten in der Leiste).

Bei Herz- und Atem-Stillstand immer sofort den Notarzt rufen: Notruf 112-110
Direkt mit Mund-zu-Nase-Beatmung und Herzmassage beginnen (immer zuerst mit Mund-zu-Nase-Beatmung beginnen, damit die Sauerstoffversorgung im Blut gesichert ist). 

----------------------------------

Was tun bei...

Bewusstlosigkeit

Bewusstlosigkeit ist daran zu erkennen, dass Atmung und Herzschlag normal sind, aber die Person nicht auf Ansprache reagiert; wenn Sie Beine oder Arme hochheben, sind diese ganz schlaff. Bewusstlose Patienten müssen sofort in eine Lage gebracht werden, die sie vor Verstopfung der Atemwege durch die eigene Zunge, Speichel oder Erbrochenes schützen.

Was tun?

Ab dem Schulalter sollten bewusstlose Patienten in der so genannten stabilen Seitenlage gelagert werden. Eine korrekte Seitenlage durchzuführen, lernen Sie am besten in einem Erste-Hilfe Kurs!

Bei Schulkindern ist eine korrekte Lagerung wie beim Erwachsenen möglich:
Legen Sie das Kind auf die Seite.
Stützen Sie Bauch und Brust mit einem Kissen oder einer zusammengerollten Decke, damit das Kind sicher liegt und nicht wegrollt.
Ziehen Sie den Kopf ein wenig in den Nacken.
Öffnen Sie den Mund des Kindes.

Bei Säuglingen und Kleinkindern:
Legen Sie das Kind auf den Bauch.
Drehen Sie den Kopf auf die Seite.
Öffnen Sie den Mund des Kindes.

---------------------------------------------------------

Was tun ...

Schock

Unter "Schock" wird der Versuch des Körpers, mit schweren Krankheitsbildern fertig zu werden - bis hin zum Versagen der körpereigenen Ausgleichsmaßnahmen - verstanden. Ein Schock kann zum Beispiel als Folge eines schwer wiegenden Blutverlustes entstehen oder durch einen Herzstillstand hervorgerufen werden. Für den Laien ist es sehr schwierig, einen Schockzustand zu erkennen, es gibt kein eindeutiges Zeichen.

Auffällige Veränderungen, bei denen sie nach einem Unfall einen Schock vermuten sollten:
Schnelles Atmen.
Ungewöhnlich schneller Herzschlag, der zunächst gut, dann immer schlechter zu tasten ist.
Gräulich-bläuliche Hautfarbe.
Kühle Unterarme und Unterschenkel.
Plötzlich auftretende Angst, Unruhe, Verwirrtheit, Gleichgültigkeit.

Bei Säuglingen:
Klägliches Jammern statt kräftiges Schreien.
Langsamer Herzschlag.
Atempausen (das Kind macht zwischen den normalen Atemzügen immer wieder längere Pausen, in denen es nicht atmet).

Was tun?

Bei akuten Blutungen: Blutstillung.
Schocklage herstellen: Kopf und Oberkörper flach auf den Boden, Beine hoch.
Sprechen Sie ruhig mit dem Kind über vertraute Dinge (erzählen Sie z.B. ein bekanntes und geliebtes Märchen), lassen Sie es nicht einschlafen.
Kontrollieren Sie regelmäßig Atmung und Puls.
Vorsicht bei Erbrechen! Achten Sie darauf, dass der Mund geöffnet ist und das Kind auf der Seite liegt, so dass das Erbrochene nicht in die Atemwege gelangt.
Rufen Sie den Notruf. 112 - 110

----------------------------------------------------------------

Was tun ...

Stromschlag

Kinder werden von Steckdosen und elektrischen Geräten magisch angezogen - vielleicht gerade weil das Berühren von den Eltern verboten wird. Viel zu viele Stromquellen sind nicht kindersicher.

Unfälle mit elektrischem Strom sind besonders gefährlich, wenn Wasser mit im Spiel ist (nasser Boden, Haartrockner fällt in die Badewanne).
Bei Elektrounfällen können Herzrhythmus-Störungen auftreten: Es wird weniger oder kein Blut und damit zu wenig Sauerstoff im Körper transportiert. Dieser Zustand kann nach wenigen Minuten zum Tod führen.

Eine weitere Gefahr sind sichtbare Verletzungen, die wie Verbrennungen aussehen. Dabei kann sich aber hinter kleinen Brandmalen eine viel schwerere innere Verletzung verbergen!

Was tun?

Bewahren Sie Ruhe.
Unterbrechen Sie den Stromkreis - sofort Stecker ziehen oder Sicherung ausschalten. Ist das nicht möglich, das Kind mit einem schlecht leitenden, trockenen Gegenstand (Besenstiel, Holzstuhl, Ledergürtel) von der Stromquelle entfernen.
Sichtbare Verletzungen mit sauberen Tüchern oder Verbänden bedecken.
Fahren Sie zum nächsten Kinderarzt/Krankenhaus oder rufen Sie den Notruf 112. Wichtig: Impfbuch mitnehmen, u.a. wegen Tetanusschutz!
Bei Herz- und Atemstillstand direkt mit Mund-zu-Nase-Beatmung und Herzmassage beginnen.Sofort den Notruf 112 verständigen.
Bei jeder Stromverletzung sollten Sie zügig einen Arzt aufsuchen, denn manchmal treten Herzrhythmus-Störungen erst später auf. Das Herz des Kindes muss unbedingt mit einem EKG genau untersucht werden.

----------------------------------------------------

            

Was tun ...

Verbrennung

Verbrennungen entstehen durch offene Flammen wie Kerzen, Feuerzeuge, Kohleöfen oder offene Kamine. Kleidung aus leicht entflammbaren Kunstfasern vergrößert die Gefahr (Baumwolle und Wolle sind nur schwer entflammbar).
Auch Knallkörper (Silvester!) können Verbrennungen verursachen.

Was tun?

Löschen Sie das Feuer.
Brennende Kleidung mit einem Mantel, einer Decke oder mit Wasser löschen.
Ruhe bewahren und das Kind beruhigen.
Ziehen Sie das Kind aus - eingebrannte Kleidung aber nie mit Gewalt entfernen!
Kühlen Sie die verbrannten Körperregionen unter fließendem Wasser mindestens 20 Minuten lang. Ist die Verbrennung auf ein Körperteil begrenzt (Arm, Hand, Fuß), reicht es, nur diesen unter fließendem Wasser zu kühlen und dann zu verbinden.
Wickeln Sie das Kind in saubere Tücher (z.B frische Handtücher) oder in eine Rettungsfolie aus dem Verbandkasten (die goldene Seite zum Kind) oder legen Sie Verbände an.
Fahren Sie zum nächsten Kinderarzt/Krankenhaus oder rufen Sie den Notruf. Wichtig: Impfbuch mitnehmen, u.a. wegen Tetanusschutz!
Geben Sie dem Kind nichts zu essen oder zu trinken.

--------------------------------------------------------------

Was tun ...

Nasenbluten

Nasenbluten kann bei Kindern auch ohne einen Unfall auftreten, es kann aber auch Folge eines Sturzes oder Schlages sein.

Was tun?

Ruhe bewahren und das Kind beruhigen.
Kopf gerade halten und die Nase mit feuchten Tüchern kühlen. Kopf nicht in den Nacken legen - das Blut läuft in den Rachen, das Kind kann sich daran verschlucken!
Legen Sie ein kaltes feuchtes Tuch in den Nacken.
Falls die Blutung nicht von selbst aufhört oder wenn noch andere Verletzungen vorliegen, fahren Sie zum nächsten Kinderarzt/Krankenhaus oder rufen Sie den Notruf. 112-110

------------------------------------------------------------------

            

 INFORMATION  !

 

 

Kinder- und jugendärztlicher Notdienst
Öffnungszeiten: ( siehe Unten )

 

Universitätsklinikum des Saarlandes und
Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes

 

Prof. Dr. med Celina Guerlain. Ärztliche Direktorin Abteilung Kinder u. Jugendmedizin Pädiatrische Intensivmedizin Spezialärztin – Chirurgin (Krebszellenforschung )


Freitag 19.00 bis Montag 07.00 Uhr
Kernzeiten der niedergelassenen Kinder- und Jugendärzte aus Saarbrücken/Homburg-Saar  und Umgebung:
Samstag, Sonntag und Feiertag:
09.00 Uhr bis 17.00 Uhr.
Telefon: 06841 / 16 - 0
Kirrberger Straße - 66424 Homburg/Saar