Für alle kleinen und großen Gebrechen Ihres Kindes, aber auch für seltene und kritische Krankheiten bieten wir Ihnen die passende Beratung und Versorgung - ambulant, tagesstationär oder stationär.
Es ist unser gemeinsames Ziel, Ihr Kind nach möglichst kurzer Zeit wieder zu entlassen und den Aufenthalt so angenehm wie möglich zumachen.
Zusammen mit den übrigen Einrichtungen der Homburger Universitätsklinikums bietet das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin beste Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten von Krankheiten im Kindes- und Jugendalter. Mit den Kollegen der anderen medizinischen Fachgebiete arbeiten wir eng zusammen. Neugeborene und Säuglinge werden vor und nach einer Operation in der Kinderklinik betreut. Wo erforderlich, ist die Zusammenarbeit mit anderen Kliniken im In- und Ausland gewährleistet.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über unsere Arbeitsschwerpunkte. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie als Betroffener Rat und Hilfe suchen!

 

 

Sektion Pädiatrische Genetik

 

Bei den genetischen Erkrankungen handelt es sich inzwischen um mehrere tausend, meist seltene Störungen der Entwicklung des Körpers, seiner Organe und Gewebe, sowie um fehlgeleitete Prozesse bei der Aufrechterhaltung seiner Funktionen. Ursache dieser daraus resultierenden Krankheiten sind in der Regel Veränderungen der Erbinformation, die in der DNA-Sequenz kodiert sind.  

 

Neben der Genetik und seiner Auswirkungen auf die Gesundheit interessiert uns auch die Epigenetik, bei der es sich nicht um die Erbinformationen selbst sondern um deren Regulation handelt, d.h. welche Erbinformationen in welcher Form zur Ausprägung kommen. Epigenetische Fehlsteuerungen führen z.B. zu den sog. Imprinting-Erkrankungen.    

 

Die MitarbeiterInnen der Sektion Pädiatrische Genetik möchten Ansprechpartner  sein, bei der Diagnostik und Betreuung von Kindern und deren Familien mit angeborenen genetischen Erkrankungen (sog. Molekularkrankheiten bzw. Syndrom-Erkrankungen) in allen Spezialbereichen der Pädiatrie.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Koordination einer interdisziplinären Betreuung. Auch die Prävention von Komplikationen in der Regel chronischer genetischer Erkrankungen ist die Aufgabe. Bei der Entdeckung immer neuer genetischer Erkrankungen spielt auch die Grundlagenforschung zur Entwicklung neuer, innovativer Therapien eine große Rolle. Hierzu ist die Beteiligung an klinischen Studien ebenfalls von vorrangiger Bedeutung. Die Mitarbeiter der Sektion koordinieren zudem zwei nationale BMBF Netzwerke: SKELNET und FACE.

 

Im SKELNET sind inzwischen über 500 seltene genetisch bedingte Skelettentwicklungsstörungen (sog. Skelettdysplasien) erfasst, diemeist, aber nicht immer mit Kleinwuchs als Hauptmerkmal einhergehen (siehe auch www.skeldys.de).  

 

Gegenstand des Forschungsverbundes FACE sind komplexe, syndromale Krankheitsbilder, die mit Auffälligkeiten des Schädels, der Gesichts- und der Halsregion assoziiert sind. Hier zu nennen sind u.a. die Kraniosynostosen, die durch vorzeitigen Verschluss der Schädelnähte definiert sind, sowie Krankheitsbilder, die als Folge von Störungen der Derivate der ersten beiden Kiemenbögen (u.a. das Okulo-Aurikulo-Vertebrale (OAVS)/Goldenhar Syndromspektrum) entstehen.  

 

Die Sektion pädiatrische Genetik ist Mitglied der Wissenschaftsoffensive der Trinationalen Metropolregion Oberrhein. Das Projekt „Manifestationen seltener Krankheiten im Mund- und Zahnbereich - Aussichten für Diagnose und Therapie“ wird von der Universität Straßburg koordiniert und hat Partner an den Universitäten Freiburg und Heidelberg.  

Die molekulare Diagnostik, die u.a. mehrere hundert Gene umfasst, erfolgt durch unsere Sektion, z.T. im Rahmen unserer Beteiligung am Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) des Universitätsklinikums im Bereich Humangenetik.

Pädiatrische Notaufnahme (PNA) und Spezialambulanzen

Im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin (ZKJ) des Universitätsklinikums Homburg/Saar  befindet sich die Pädiatrische  Notaufnahme als zentrale Behandlungseinrichtung für Notfälle bei Kindern und Jugendlichen. Die Notaufnahme ist täglich 24 Stunden geöffnet. 

Da die Patientenzahl und der Schweregrad der Erkrankung nicht vorhersehbar sind, wendet unser geschultes Fachpersonal ein international etabliertes und national validiertes System "Emergency Severity Index (ESI)" zur Priorisierung der Behandlungsreihenfolge an. 
Die Einstufung erfolgt in fünf Stufen von "lebensbedrohlich" bis "weniger dringlich". Durch die schnelle und sichere Festlegung der Behandlungspriorität wird eine dringlich notwendige medizinische Betreuung sofort eingeleitet. Diese Ersteinschätzung gibt auch Ihnen als Eltern Sicherheit.

Das ZKJ bietet neben der Pädiatrischen Notaufnahme eine große Anzahl an Spezialambulanzen an, in denen Krankheitsbilder wie z.B. Astma, Rheuma, Diabetes, Hormonstörungen, Epilepsie, und Fehlbildungen

 

von einem spezialisierten ärztlichen und pflegerischen Team behandelt werden. Umfangreichere diagnostische Untersuchungen, z.B. Testungen, werden auf der Tagesstation

durchgeführt.

Durch die enge Kooperation mit den verschiedenen interdisziplinären Fachabteilungen des Universitätsklinikums Freiburg können wir eine hochwertige und umfassende medizinische Versorgung Ihres Kindes von der Geburt bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres anbieten und gewährleisten.

Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie

Klinische Schwerpunkte

  • Erkrankungen der endokrinen Organe wie Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebennieren, Hypophyse, Gonaden
  • Alle Diabetesformen im Kindes- und Jugendalter:
    - Typ 1 Diabetes
      absoluter Insulinmangel, häufigste Form im Kindesalter, >95%
    - Typ 2 Diabetes
      relativer Insulinmangel, „Altersdiabetes“, Übergewicht, nur 1,5%

    - Typ 3 Diabetes
      sekundärer Diabetes infolge CF,  monogene Diabetesformen, ca. 3%
  • Wachstumsstörungen wie familiärer Kleinwuchs/Hochwuchs, SGA, Früh/Spätentwickler, syndromaler  und dysproportionierter Kleinwuchs.
  • Probleme der Pubertät und Geschlechtsdifferenzierung / -entwicklung
  • Übergewicht-/ Adipositas-Diagnostik und Therapie
  • Syndromologische Erkrankungen wie das Ullrich-Turner-Syndrom oder das Prader-Willi-Syndrom
  • Fettstoffwechselstörungen

Pädiatrische Gastroenterologie

 

Das Team der Pädiatrischen Gastroenterologie betreut Kinder jeder Altersstufe mit akuten und chronischen Krankheiten des gesamten Verdauungssystems, insbesondere der Speiseröhre, des Magen-Darm-Trakts, der Leber und der Bauchspeicheldrüse.

Der Schwerpunkt liegt in der klinischen Betreuung von Kindern mit Zöliakie, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, chronischen Bauchschmerzen, Obstipation bis hin zu entzündlichen oder cholestatischen Lebererkrankungen einschließlich Entzündungen der Bauchspeicheldrüse. Die diagnostischen Verfahren für gezielte gastrointestinale Untersuchungen wie Sonographie, Atemteste, Antikörperuntersuchungen und Endoskopie stehen zur Verfüung.

Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Sektion Kinderchirurgie der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie und der Interdisziplinären Endoskopie am Universitätsklinikum Homburg/Saar.  Es finden regelmäßige gemeinsame Fallbesprechungen mit den Kollegen der Kinderchirurgie statt.

Kinder mit Lebertransplantationen werden in Kooperation mit den entsprechenden Lebertransplantationszentren  gemeinsam betreut.

Zum Team gehören außerdem Kinder- und JugendpsychologInnen sowie ErnährungsberaterInnen und Heilpädagogen des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin.

Die pädiatrische Sonographie ist ebenfalls im Bereich des Schwerpunktes Pädiatrische Gastroenterologie angesiedelt und erfolgt in Supervision eines DEGUM-zertifizierten Untersuchers.

Pädiatrische Intensivmedizin

Das Team der Kinderintensivstation betreut schwerst kranke Patienten vom jungen Säuglings- bis in das junge Erwachsenenalter,bei denen besondere Überwachungs- und Therapiemassnahmen notwendig sind, die eine kontinuierliche  Anwesenheit von Ärzten und speziell geschulten Pflegekräften erfordern. Nach großen Operationen ist eine solche Überwachung häufig sinnvoll und notwendig, schon allein um eine gute Schmerzbehandlung sicherzustellen. Nach wenigen Tagen können die meisten Kinder dann die Intensivstation wieder verlassen. Wir arbeiten eng mit den verschiedenen Spezialbereichen im ZKJ und dem Klinikum zusammen. Die Kinderintensivstation verfügt über 10 Intensivbetten. Schwerpunkt ist die Behandlung von Atemstörungen, bei denen auch eine künstliche Beatmung notwendig werden kann. Auf Station arbeiten nicht nur Ärztinnen / Ärzte und Pflegekräfte, sondern auch PhysiotherapeutInnen, ein Seelsorger und eine Sozialpädagogin und ein Medizin-Techniker, um eine optimale Betreuung der Kinder zu gewährleisten.

Neonatologie und neonatologische Intensivmedizin

In der Neonatologie werden Frühgeborene und Neugeborene mit  Erkrankungen und angeborenen Fehlbildungen behandelt. Zusammen mit der Universitätsfrauenklinik erfüllt die Neonatologie als Perinatalzentrum die Bedingungen eines Zentrums der Maximalversorgung („Level I“). Entsprechend dieser Klassifizierung liegt der Schwerpunkt im Bereich der Hochrisiko-Entbindungen und der extremen Frühgeburten (ca. 70 Frühgeborene unter 1.500 g Geburtsgewicht pro Jahr). Behandelt wird das gesamte Spektrum der Erkrankungen und Fehlbildungen des Früh- und Neugeborenen in enger Kooperation mit der Sektion Kinderchirurgie der Abteilung für Chirurgie. Ein Neugeborenen-Notarzt zur Versorgung von Notfällen in auswärtigen Entbindungsabteilungen steht rund um die Uhr zur Verfügung.

Kindernephrologie

Das kindernephrologische Team des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin Homburg/Saar behandelt alle Erkrankungen der Nieren und der ableitenden Harnwege. Die ambulante Behandlung erfolgt in Kooperation mit dem Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation. Notwendige chirurgische Eingriffe an den Nieren und Harnwegen werden gemeinsam mit der hiesigen Abteilung für Urologie, Sektion Kinderurologieinnerhalb der Abteilung für Urologie geplant. Nierentransplantationen erfolgen in Zusammenarbeit mit der Sektion Transplantationschirurgie  der Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie. Eine sozialpädagogische Betreuung und Unterstützung der Familien wird durch den Verein „Hilfe für nierenkranke Kinder und Jugendliche“ gewährleistet, der u.a. einmal jährlich eine Ferienfreizeit für nierenkranke Kinder und ihre Geschwister anbietet. Sowohl das kindernephrologische Team als auch die kooperierenden Partner haben über 20 Jahre Erfahrung in der Behandlung der Nierenerkrankungen des Kindes- und Jugendalters, für die alle bewährten und innovativen Therapieverfahren angeboten werden. Alle Teamärzte sind aktive Mitglieder der Gesellschaft für pädiatrische Nephrologie und nehmen regelmässig mit eigenen Beiträgen an wissenschaftlichen Kongressen und nephrologischen Fortbildungen teil. Auf den folgenden Seiten werden das Team, die Therapieangebote und weitere Aufgaben der Kindernephrologie im Einzelnen dargestellt

 

Allergologie, Pneumologie und Mukoviszidose

Im Funktionsbereich Allergologie, Pneumologie und Mukoviszidose finden Sie Spezialisten für akute und chronische Krankheiten der Lunge und für allergische Erkrankungen wie Neurodermitis, Nahrungsmittelallergien oder Insektengiftallergien. Für Kinder mit Cystischer Fibrose (CF, Mukoviszidose) sind wir ein überregionales, Zertifiziertes Behandlungszentrum

Wir halten alle bewährten sowie innovative Untersuchungsmethoden vor. In unserem Team finden Sie eine breit gefächtere Kompetenz aus erfahrenen Kinder-Lungenspezialisten, Allergologen, Kinderkrankenschwestern, Physiotherapeutinnen, Diätberaterin, Kinderpsychologin, Sozialarbeiterin und der Klinikschule.

Alle Fachärzte im Team sind aktive Mitglieder der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie (GPP) und der Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA) und nehmen regelmässig an wissenschaftlichen Kongressen, pneumologischen Fortbildungen und Qualitätszirkeln teil.

Pädiatrische Psychosomatik

Chronische körperliche Erkrankungen, aber auch akute Erkrankungen und Verletzungen, gehen neben den unmittelbar körperlichen Folgen häufig mit seelischen und psychosozialen Belastungen für die erkrankten Kinder, Jugendlichen und deren Familien einher.  Insbesondere die Bewältigung einer chronischen Erkrankung stellt eine besondere Herausforderung für die betroffenen Patienten und deren Umfeld dar, die neben organmedizinischer Behandlung auch eine umfassende psychosoziale Unterstützung erforderlich machen kann,  um  den Prozess der Krankheitsbewältigung gezielt zu unterstützen.

Hierzu gehören auch die Betreuung von Eltern frühgeborener Säuglinge und schwer kranker Kinder auf  unseren Intensivstationen und der Säuglingsstation.

Die pädiatrische Psychosomatik befasst sich  - unter Einbeziehung der Familie -  mit der  Diagnostik, (Mit-)Behandlung und Nachbetreuung von  pädiatrischen Patienten, die im Rahmen ihrer Grunderkrankung unter emotionalen Problemen, Verhaltensauffälligkeiten,   Schwierigkeiten der Krankheitsbewältigung oder körperlichen Symptomen leiden.  

Die MitarbeiterInnen des psychosomatischen Teams sind fest in die Betreuung der stationär behandelten Patienten und deren Familien eingebunden. Ebenfalls sind sie in den verschiedenen  Spezialambulanzen eingesetzt.

Die pädiatrische Psychosomatik gliedert sich in die Bereiche stationäre Versorgung,  Ambulanz,  sowie Forschung und Lehre.

 

Pädiatrisches Stoffwechselzentrum

Bei den angeborenen Stoffwechselerkrankungen handelt es sich um eine Vielzahl verschiedener, erblicher Krankheiten, die den Kohlenhydrat-, Eiweiß- oder Fettstoffwechsel betreffen können. Die Symptome von Stoffwechselstörungen sind vielfältig und oft unspezifisch. Sie umfassen sowohl akute „Stoffwechselentgleisungen“ mit Erbrechen, Bewusstlosigkeit, Krampfanfällen und Organversagen als auch chronische Symptome wie z.B. Entwicklungsverzögerungen, Gedeihstörungen, Muskelschwäche oder Organomegalien. Auch das Manifestationsalter ist mannigfaltig und reicht von den ersten Lebenstagen bis ins Erwachsenenalter. Viele Stoffwechselerkrankungen konnten erst in den letzten Jahren identifiziert und charakterisiert werden

 

 

 

 INFORMATION  !

 

 

Kinder- und jugendärztlicher Notdienst
Öffnungszeiten: ( siehe Unten )

 

Universitätsklinikum des Saarlandes und
Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes

 

Prof. Dr. med Celina Guerlain. Ärztliche Direktorin Abteilung Kinder u. Jugendmedizin Pädiatrische Intensivmedizin Spezialärztin – Chirurgin (Krebszellenforschung )


Freitag 19.00 bis Montag 07.00 Uhr
Kernzeiten der niedergelassenen Kinder- und Jugendärzte aus Saarbrücken/Homburg-Saar  und Umgebung:
Samstag, Sonntag und Feiertag:
09.00 Uhr bis 17.00 Uhr.
Telefon: 06841 / 16 - 0
Kirrberger Straße - 66424 Homburg/Saar